Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wird in Deutschland mit einer starken Verknappung von Erdgas, bei gleichzeitiger Erhöhung der Gaspreise gerechnet. Da ein Großteil der Privathaushalte in Deutschland mit Erdgas beheizt wird, müssen viele Menschen mit hohen Heizkosten rechnen. Dazu kommt eine weitere Preiserhöhung durch die Gasumlage. Um die finanzielle Belastung zu verringern, ist die Einsparung von Erdgas nötig. Doch welche Maßnahmen können ohne großen Aufwand und ohne starke Einschränkungen des Komforts von privaten Haushalten umgesetzt werden, um den Gasverbrauch und damit auch potenzielle Mehrkosten zu senken?

Gasverbrauch senken: Raumwärme

Die Beheizung von Innenräumen macht in privaten Haushalten etwa 70 Prozent des Energieverbrauchs aus, sodass hier großes Einsparpotenzial herrscht. Einer aktuellen Studie eines Expertenteams der RWTH Aachen und der TU Berlin zufolge kann schon eine geringfügige Änderung der Raumtemperatur hilfreich sein, wenn der Gasverbrauch gesenkt werden soll. Bei einer Temperaturabsenkung von 21 °C auf 20 °C liegt das Einsparpotenzial im Falle eines durchschnittlichen Einfamilienhauses bei 10 Prozent. Wird die Raumtemperatur bei Nacht (zwischen 23:00 Uhr und 06:00 Uhr) auf 19 °C gesenkt, liegt die Bedarfsreduktion bei 8 Prozent, bei einer Absenkung auf 17 °C sogar bei 14 Prozent.
Eine stärkere Senkung der Raumtemperatur kann zwar den Bedarf noch weiter reduzieren, allerdings sollte bedacht werden, dass zu stark ausgekühlte Räume viel Energie benötigen, um wieder aufgeheizt zu werden. Darüber hinaus kann ein zu kaltes Raumklima auch die Schimmelbildung begünstigen. Um die Raumwärme besser zu halten, kann die zusätzliche Installation einer Dämmung hilfreich sein. Hierbei zahlen sich bereits kleine technische Maßnahmen aus. Die Befestigung von Dämmmaterial an der Kellerdecke bei einem unbeheizten Keller kann in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus etwa 17 Prozent Einsparung bringen. Auch ein nachträgliches bzw. zusätzliches Dämmen der Fenster ist mit 4 bis 9 Prozent Einsparungspotenzial eine gute Möglichkeit, um den Gasverbrauch zu senken.

Warmwasser-Regulierung

Im Bereich Warmwasser lässt sich ebenfalls viel Energie sparen, denn Warmwasser kann den Gasverbrauch schnell in die Höhe treiben. Wird die Duschzeit in einem durchschnittlichen Haushalt von 35 auf 20 Minuten verkürzt, können schon bis zu 27 Prozent des Bedarfs reduziert werden. Die Absenkung der Warmwasser-Solltemperatur ist nur bedingt zu empfehlen: Zwar ist für die meisten Menschen beim Duschen eine Wassertemperatur von 40° C ausreichend, allerdings können sich in diesem Temperaturbereich schnell Legionellen bilden, sodass eine regelmäßige thermische Desinfektion nötig ist. Nicht zuletzt können umfassende Maßnahmen wie eine Erneuerung der Wärmedämmung einer Immobilie und der Umstieg auf Alternativen beim Heizen sinnvoll sein, um dauerhaft Energie zu sparen. In solchen Fällen kann eine Modernisierungsfinanzierung dabei helfen, das Vorhaben schnell in die Wege zu leiten. Lassen Sie sich jetzt von unseren Experten von PHI Finance kostenlos und unverbindlich beraten!

Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

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